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Geschichte Von der Frühgeschichte der Elfenbeinküste ist wenig bekannt. Vermutlich war die Gegend lange Zeit kaum besiedelt, da der vorherrschende Urwald es den Menschen erschwerte, sich hier niederzulassen.  Allerdings gibt es archäologische Funde, die belegen, dass bereits einige Tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung Menschen hier gelebt haben. Der Norden gehörte vor der Kolonialisierung zu den großen Königreichen im Sahel, Mali und Songhai, die in ihren Blütezeiten sich von der westlichen Atlantikküste des heutigen Senegal bis nach Niger und Nigeria erstreckten. Im 15. Jahrhundert kamen die ersten Europäer an die Elfenbeinküste. 1471 erreichten die Portugiesen auf ihrer Suche nach dem Seeweg nach Indien die Küste und etablierten den Handel u.a. mit Gold, Elfenbein und Gewürzen. Sie gründeten erste Niederlassungen wie San Pedro oder Fresco, aber im Gegensatz zu den Gebieten weiter östlich im heutigen Ghana, errichteten sie keine befestigten Handelsstützpunkte. Ab dem 17. Jahrhundert kamen verstärkt die Franzosen und auch die Holländer in die Region. Während die Franzosen bis weit ins 19. Jahrhundert brauchten, um sich in der Region zu etablieren und ihre Handelsmonopole zu sichern, betrieben hauptsächlich die Holländer intensiven Sklavenhandel an der Elfenbeinküste. Dieser wurde 1820 in der Region abgeschafft. Parallel dazu wurden in dieser Zeit einige wichtige Königreiche gegründet, u. a. Kong, Bornu und Kabadougou. Der Norden des Landes scheint schon wesentlich länger als die Küste bewohnt zu sein. Hier haben sich die friedfertigen Senoufo niedergelassen, die keine Absichten hatten, ihre Siedlungsgebiete auszuweiten. Ab dem 16. Jahrhundert wurden sie zunehmend von den Abron bedrängt, einem Stamm aus der Akan-Gruppe, die aus der Gegend um Kumassi zuwanderten, und ab dem 18. Jahrhundert wurden sie weiter durch die Baoulé, ebenfalls ein Akan-Volk, unter Führung ihrer Königin Abla Pokou zurückgedrängt, die sich hauptsächlich im Osten und Zentrum des Landes ansiedelten. Mit den Baoulé sind an der Küste weitere Akan-Stämme eingewandert. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts konnten dann die Franzosen ihre Position stärken, indem sie mehrere Handelsverträge mit den örtlichen Herrschern an der Küste abschlossen und begannen, überwiegend Kaffee anzupflanzen. Immer wieder mussten sie das von ihnen beanspruchte Gebiet im Süden gegen die Engländer und im Norden gegen die Truppen des guineischen Kriegers Samory Touré verteidigen. Am 10. März 1893 wurde die Elfenbeinküste schließlich französische Kolonie mit Louis Binger als ihr Gouverneur. Hauptstadt wurde Grand-Bassam, allerdings nur für 6 Jahre. Als 1899 eine Gelbfieberepidemie wütete, verlegten sie die Hauptstadt nach Bingerville, und dann 34 Jahre später aus ökonomischen Gründen nochmals weiter nach Abidjan. 1904 erfolgte die Eingliederung der Côte d‘Ivoire in Französisch-Westafrika, die Föderation der französischen Kolonien in dieser Region, der Gouverneurssitz sich in Dakar befand. Die wirtschaftlichen Unternehmungen konzentrieren sich hauptsächlich auf den Süden, wo Kaffee-, Kakao-, Ölpalmen- und Kautschukplantagen angelegt werden und die Holzgewinnung floriert. Viele Arbeiter werden teils zwangsweise teils auf freiwilliger Basis aus dem Norden der Elfenbeinküste und aus dem heutigen Burkina Faso rekrutiert. Unter dem Vichy-Regime verschärfte sich ihre Situation, als die Zwangsarbeit forciert und Rassengesetze erlassen wurden. 1943/44 kam es zu einer Wende, nachdem die das Vichy-Regime unterstützende Kolonialverwaltung Französisch-Westafrikas gegenüber den Allierten und der Exil-Regierung Charles de  Gaulles kapitulieren musste. In der Konferenz von Brazzaville 1944 wurde unter anderem die Abschaffung der Zwangsarbeit in Aussicht gestellt, den Einheimischen mehr Autonomie und das Recht, Gewerkschaften zu gründen, gewährt. Daraufhin entstand auf Initiative von Félix Houphouët-Boigny eine Vereinigung der einheimischen Pflanzer, die zur Aufgabe hatte, sich gegen die Bevorzugung französischer Pflanzer einzusetzen. Ein Jahr später wurde er als Repräsentant in die Gesetzgebende Versammlung in Paris gewählt. Den aus diesen Zugeständnissen resultierenden Reformen wie die Abschaffung der Zwangsarbeit, die 1946 erfolgte und an deren Durchsetzung Houphouët-Boigny maßgeblich beteiligt war, folgten drei Jahre der Repression, ehe dann in den 50-er Jahren der Weg in Richtung Unabhängigkeit geebnet wurde. Diese wurde eingeleitet, als im August 1958 Charles de Gaulle den Kolonien die Wahl zwischen Unabhängigkeit und Autonomie im Rahmen einer französisch-afrikanischen Gemeinschaft anbot, bei der die Elfenbeinküste für Letztere stimmte. Zwei Jahre später, am 7. August 1960, wurde das Land dann unter dem Namen Republik Côte d’Ivoire unabhängig und im November desselben Jahres wurde Houphouët-Boigny zum Präsidenten der jungen Republik gewählt. Erst mit seinem Tod 1993 endete die Ära Houphouët-Boigny nach 33 Jahren Amtszeit, in denen der „Vater der Nation“ zunächst einmal das ivorische Wirtschaftswunder geschafft hat. In den 1960-er und 1970-er Jahren florierte die Wirtschaft dank dem Export von Kaffee, Kakao, Palmöl und anderen Produkten. Dies führte zu Wohlstand und zu einem Ausbau der Infrastruktur des Landes: Krankenhäuser und Schulen wurden gebaut, jeder hatte Zugang zur Bildung. Der Einbruch der Kaffee- und Kakaopreise Ende der 1970-er Jahre setzte dieser Entwicklung ein Ende und führte zu einer landesweiten Wirtschaftskrise. Die daraus resultierende Arbeitslosigkeit, der Rückgang des Wohlstands und das Versäumnis Houphouët-Boignys, Reformen einzuführen, hatte zu Beginn der 1980-er Jahre Demonstrationen und die Bildung einer Opposition, geführt von Laurent Gbagbo, zur Folge. Statt die Probleme in Angriff zu nehmen verlegte Houphouët-Boigny 1983 die Hauptstadt von Abidjan in seinen Geburtsort Yamoussoukro und ließ dort mit der größten Basilika der Welt ein teures Prestigeobjekt errichten – wie er behauptete aus seiner eigenen Tasche. 1990 war der Staat praktisch bankrott. Trotzdem gewann er die Wahlen im selben Jahr. Seine Ära ging erst mit seinem Tod 1993 zu Ende. Verfassungsgemäß übernahm sein Stellvertreter Henri Konan Bedié die Staatsgeschäfte. Seine Regierungszeit war hauptsächlich geprägt von der von ihm eingeführten Ivorité, die die die Stämme im Norden zu „nicht echten“ Ivorers deklarierte, womit der sich auch seines Konkurrenten Alassane Ouattara entledigte, der als „unechter“ Ivorer nicht fürs Präsidentenamt antreten durfte. Diese Politik führte Weihnachten 1999 zum Militärputsch, Bedié floh nach Togo. Die Militärregierung wurde von General Robert Guéï geführt, der ein Jahr später Wahlen zuließ, die der Gegenkandidat Gbagbo gewann und damit im Oktober 2000 Präsident wurde. Guéï erkannte den Wahlsieg Gbagbos nicht an. Am 19. September 2002 erfolgte ein weiterer Staatsstreich, der zwar scheiterte, aber im Norden zu einer Rebellion führte und in einen Bürgerkrieg mündete. Durch das Eingreifen Frankreichs und des daraus resultierenden Abkommens stabilisierte sich die Lage etwas, da es aber nur schleppend umgesetzt wurde, schwelten die Aufstände weiter im Norden. Von der UNO wurden über 6000 Blauhelmsoldaten stationiert. Im November 2004 kam es zu einer erneuten Eskalation, als die ivorische Luftwaffe ein französisches Lager angriff und 9 französische Soldaten tötete, worauf Frankreich die gesamte Luftwaffe zerstörte. Dies führte zu antifranzösischen Ausschreitungen und zu einer Evakuierung von Tausenden von Franzosen. Ein Waffenembargo und zahlreiche Sanktionen wurden gegen die Elfenbeinküste verhängt. Am 4. März 2007 wurde nach langen Verhandlungen unter Vermittlung des burkinischen Präsidenten Campaoré ein Friedensvertrag zwischen Gbagbo und Rebellenführer Soro unterzeichnet, der die Voraussetzung für Wahlen schaffen sollte. Es gab dennoch weiterhin Spannungen und die Wahlen wurden letztendlich  erst 2010 durchgeführt. Alassane Ouattara erzielte einen Wahlsieg, der jedoch von Gbagbo nicht anerkannt wurde. Der Bürgerkrieg flammte erneut auf und wurde erst mit der Gefangennahme von Gbagbo am 11. April 2011 beendet. Am 6. Mai 2011 begann die Amtszeit Alassane Ouattaras, die 2015 um weitere 5 Jahre verlängert wurde, als er ein neues Mal die Wahl gewonnen hat.   Bevölkerung Insgesamt hat die Elfenbeinküste ca. 22 Millionen Einwohner (Schätzung von 2013), die sich in vier große ethnische Gruppen unterteilen lassen: die Akan, Gur, Kru und die Mandé, denen  ungefähr 60 Ethnien angehören.  Über 30 % der Bevölkerung gehören zur Akan-Gruppe, die damit die größte Gruppe darstellt. Die matrilinearen Akan kommen ursprünglich aus Ghana und sind überwiegend im 17. Jahrhundert in die heutige Elfenbeinküste eingewandert. Zu ihnen zählen die Agni (ca. 14 %) und die Abron im Osten des Landes, die Baoulé (ca. 23%) im Zentrum und die Akan der Küste, zu denen kleine Volksstämme wie Abidji, Attié, Alladian, Ebrié u.a. gerechnet werden. Die voltaischen Gur im Nordosten der Elfenbeinküste sind eines der ältesten Völker der Region. Sie werden in drei Hauptgruppen untergliedert: die Senoufo (ca. 15 %) im Grenzgebiet von Mali und Burkina Faso, die ebenfalls in diesen beiden Staaten zu finden sind. Desweiteren die Koulango/Lorhon im nordöstlichen Grenzgebiet zu Mali und Burkina Faso und in Bondoukou. Sie sind eng verwandt mit den Senoufo. Die dritte Untergruppe sind die archaisch lebenden Lobi in der Region von Bouna. Die Kru leben im Grenzgebiet von Liberia. Sie kann man in zwei große Gruppen unterteilen, die größere davon wird von den patrilinearen Bété (ca. 13% der Gesamtbevölkerung) im Südwesten des Landes um die Städte Gagnoa und Daloa gebildet. Die vierte große ethnische Gruppe der Elfenbeinküste sind die Mandé im Nordwesten und im nördlichen Zentrum des Landes. Man unterscheidet sie in die nördlichen Mandé, zu denen die Malinké, Bamana und Dioula gezählt werden, sowie die südlichen Mandé mit den Dan (Yacouba), Toura, Goura und anderen. Bei den nördlichen Mandé dominieren zahlenmäßig die Malinké, bei den südlichen die Dan. Etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung sind Zuwanderer aus den Nachbarstaaten, vor allem aus Burkina Faso und Mali.                                                                    Religionen Neben dem Christentum und dem Islam existieren verschiedene Naturreligionen in der Elfenbeinküste. Rund 35%-40% der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum, und etwa genauso viele zum Islam. Etwa 25 % sind Animisten. Diese Angaben sind nur Richtwerte, denn es gibt keine zuverlässigen Statistiken und die Grenzen sind fließend, viele Ivorer bekennen sich zum Christentum und betreiben gleichzeitig einen Ahnenkult usw.  Der Norden des Landes ist eher muslimisch geprägt, während im Süden mehr das Christentum vorherrscht, dabei ist die Mehrheit der Christen katholisch. Naturreligionen sind z.B. bei den Bété und bei den Akan noch weitverbreitet. Im Islam dominiert die sunnitische Glaubensrichtung. Die Elfenbeinküste ist ein laizistischer Staat, es herrscht Religionsfreiheit und die Toleranz gegenüber Andersgläubigen ist groß.    Sprachen Französisch ist Amtssprache in der Elfenbeinküste und wird von ungefähr 70% der Bevölkerung gesprochen. In den Schulen wird auf Französisch unterrichtet. Doch insgesamt werden auf dem Staatsgebiet mehr als 60 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen. Diese Sprachen gehören zur Niger-Kongo-Sprachfamilie und werden innerhalb dieser wieder in zwei Untergruppen eingeteilt: die Volta-Kongo-Sprachen im Osten und Süden des Landes, zu denen die Gur-Sprachen im Nordosten, die Kru-Sprachen im Südwesten, die Kwa-Sprachen im Südosten und das Senoufo im Nordosten gezählt werden, sowie die Mandé-Sprachen im Norden und Nordwesten, zu denen auch das Dioula gehört, das sich in ganz Westafrika zur Verkehrssprache entwickelt hat und zu den am häufigsten gesprochenen Sprachen in der Elfenbeinküste gehört.   Flora und Fauna Flora In der Elfenbeinküste überwiegen zwei Vegetationszonen: der tropische Regenwald und Mangrovengebiete in der littoralen Zone im Süden, der in den Trockenwald und später in Baum- und Grassavanne im Norden übergeht. An den Flussläufen finden wir Galeriewälder. Ursprünglich bedeckte der Regenwald gut ein Drittel des Landes, der südliche Teil war fast vollständig mit ihm bewachsen, doch durch das Anlegen von Plantagen und intensive Abholzung hat sich die Vegetation in den letzten hundert Jahren sehr stark verändert. Offiziell wurden etwa 6 % der Staatsfläche zum Naturschutzgebiet oder Nationalparks erklärt, darunter der Taï- Nationalpark mit einem der letzten Gebiete von tropischem Primärwald Westafrikas. Der älteste Park ist der am Stadtrand der Metropole Abidjan gelegene Banco-Nationalpark. Hier kommt noch der Echte Mahagoni vor. Zu den Urwaldriesen zählen Mahagoni-Bäume (Khaya), Ficusarten, verschiedene Arten der Albizia, der Iroko (Chlorophora excelsa oder Milicia excelsa), der Bediwuna oder African Elemi (Canarium schweinfurthii), der Kapok mit seinen beeindruckenden Brettwurzeln (Ceiba pentandra), die zu den Johannisbrotgewächsen gehörende Afzelia und zahlreiche weitere Tropenhölzer wie Samba, (Triplochiton scleroxylon), Framiré (Terminalia ivorensis),  Amazakoué (Guibourtia ehie) oder Limba  (Terminalia superba).  Auf vielen Bäumen im Regenwald findet man Epiphyten wie Bromelienarten oder Orchideen.  In der typischen Savannenvegetation im Norden des Landes dominieren einzeln stehende Baobabs (Adansonia digitata), Karité- (Vitellaria paradoxa) und Mangobäume (Mangifera indica). Auch verschiedene Akazienarten prägen das Landschaftsbild. Hier trifft man auch den Roten Kapok (Bombax ceiba), der ursprünglich aus dem tropischen Asien stammt. Auffällig sind seine orange-roten Blüten im Januar, wenn der Baum keine Blätter trägt.  Charakteristisch für die Küstenebene sind Kokospalmen und Mangroven. Zu den Nutzpflanzen zählen Ölpalmen, aus deren Früchten das rote Palmöl und vom Samen das Palmnussöl hergestellt wird und die auch für die Palmweinproduktion verwendet wird. Mit den Palmwedeln bedeckt man Hütten oder fertigt Besen. Kokospalmen liefern die nahrhaften Kokosnüsse zum Verzehr oder zur Herstellung von Cremes und anderen Kosmetika. Weitere Nutzbäume sind hauptsächlich der Kautschukbaum, der in großen Plantagen im Süden angebaut wird, sowie Kaffee- und Kakaopflanzen. Die Elfenbeinküste ist der größte Kakaoexporteur der Welt und auch bedeutender Kaffeeproduzent. Zahlreiche Früchte werden angebaut wie Ananas, Zitrusfrüchte, Bananen, Papayas,  Mangos, Guaven oder Avocados. Zahlreiche der hier vorkommenden Pflanzen werden auch in der traditionellen Medizin verwendet.  Fauna Die Elfenbeinküste, die ihren Namen dem intensiven Handel mit Elfenbein auf ihrem Territorium verdankt, hat Nationalparks geschaffen, in denen die Dickhäuter heute geschützt werden sollen. Insgesamt 8 Nationalparks gibt es landesweit, davon stehen zwei sogar auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes: der Taï- Nationalpark und der Comoé- Nationalpark. Der Taï- Nationalpark im Südwesten wurde 1972 gegründet, nachdem er schon zur französischen Kolonialzeit Schutzgebiet war. Zehn Jahre später wurde er von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Neben den stark bedrohten Waldelefanten sind im dichten Primärwald des  Taï  einige weitere vom Aussterben bedrohte Tierarten beheimatet, wie das Zwergflusspferd, Bongo und Schimpansen. Insgesamt bietet der Park Lebensraum für über 40 Säugetierarten, darunter neben den Schimpansen weitere Primatenarten wie Mona-Meerkatze, Dianameerkatze, Weißnasen-Meerkatze und Grüner Stummelaffe. Des Weiteren sind das Buschschwein, das afrikanische Hirschferkel, das Riesenschuppentier sowie verschiedene Duckerarten anzutreffen. In dem Gebiet befindet sich auch eine Schimpansen-Forschungsstation, die neue Erkenntnisse über die Lebensweise der Primaten, die 98,6 % ihrer genetischen Erbmasse mit dem Menschen teilen, gewinnt. Im Savannengebiet des Nordostens befindet sich der Comoé-Nationalpark, benannt nach einem der längsten Flüsse der Elfenbeinküste. Er ist mit seinen 11.500 km² nicht nur der größte Park des Landes, sondern auch in ganz Westafrika. Seit 1983 gehört er zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben verschiedenen Antilopen-Arten leben hier Leoparden, Elefanten, diverse Primatenarten und vereinzelt noch Löwen. Beide Parks sind durch Wilderer gefährdet und haben stark unter dem Bürgerkrieg gelitten. Die anderen Nationalparks sind der Marahoué im Zentrum, Mont Sangbé und Mont Péko im Westen, Azagny und Ile Ehotilé im Süden und der älteste Nationalpark und mit nur 30km² der kleinste des Landes, Parc National de Banco, die grüne Lunge der Millionenstadt Abidjan. Hier soll es noch ein Dutzend Schimpansen geben und weitere Primaten wie Mona-Meerkatzen.  Dank der unterschiedlichen Vegetationszonen zeichnet sich die Elfenbeinküste insgesamt durch einen großen Artenreichtum aus, insbesondere eine Vielfalt von Säugetieren, die jedoch durch das Verschwinden ihres natürlichen Lebensraums meistens nur noch in den Nationalparks und Naturschutzgebieten anzutreffen sind. Dazu gehören verschiedene Primatenarten, u.a. Schimpansen, Flusspferde und die überaus seltenen Zwergflusspferde, Büffel, Elefanten, Warzenschweine, zahlreiche Antilopenarten, Nagetiere, und auch noch Raubkatzen wie Löwen und Leoparden. Auch die Vogelwelt weist eine große Artenvielfalt auf, insbesondere in den Lagunen und Sumpfgebieten im Süden, wo zahlreiche Wasservögel anzutreffen sind. Häufig anzutreffen sind verschiedene Reiherarten wie Schwarzhalsreiher, Silberreiher oder Kuhreiher, Kiebitze wie der Spornkiebitz, Schwarzschopfkiebitz oder Weißscheitelkiebitz, Stelzenläufer und Blaustirn-Blatthühnchen und verschiedene Eisvogelarten. Im Taï- Nationalpark kommen ca. 230 Arten vor, darunter zahlreiche typische Primärwaldvögel wie Weißbrustperlhuhn oder Lappenraupenesser. Auch verschiedene  Turaco-Arten und Hornvogelarten haben hier ihren Lebensraum. Im Atlantik leben Fischarten wie Barrakudas, Haie, Rochen und Thunfische sowie Krusten- und Weichtiere, darunter Hummer, Langusten, Tintenfische, Muscheln und Meeresschnecken. In den Flüssen leben Buntbarsche, Welse und viele andere.    Geographie Die Staatsfläche der Elfenbeinküste beträgt 322.461 km² und erstreckt sich vom Atlantischen Ozean im Süden bis nach Mali im Norden, Burkina Faso im Nordosten und Guinea im Nordwesten. Im Südwesten grenzt es an Liberia und im Osten an Ghana. Die Küstenlinie im Süden ist über 500 km lang und von Lagunen durchzogen, wie z.B. die Ebrié-Lagune, an der die größte Stadt der Elfenbeinküste, Abidjan liegt. Mangroven- und Sumpflandschaften sind typisch für die Küstenregion. An dies schließt sich nördlich die zentrale Hochebene an, die bis zu 500 m hoch und die größte Agrarregion des Landes ist. Der Westen des Landes ist geprägt von der Oberguineaschwelle mit Höhen von über 1000 m, wo auch der höchste Berg zu finden ist, der Mont Nimba mit 1752m. Er liegt genau auf der Grenze zu Guinea.Der  Norden ist geprägt von weiten Savannenlandschaften, in denen sich hin und wieder Inselberge erheben. Der längste Fluss des Landes ist der Comoé mit circa 1160 km, gefolgt vom Bandama (1050 km), Cavally mit 700 km, der auch über mehrere Hundert Kilometer die Grenze zu Liberia bildet, sowie der Sassandra mit 650 km. Es gibt keine nennenswerten natürlichen Seen, aber einige Stauseen, dabei ist der Kossou-Stausee in der Mitte des Landes unweit von Yamoussoukro mit 1898 km² Oberfläche der größte, und gleichzeitig sogar einer der größten Stauseen der Welt. Er wird vom Bandama gebildet. Weitere Stauseen sind der Ayamé und Buyo.   Wirtschaft Nach der Unabhängigkeit entwickelte sich die Elfenbeinküste zum Wirtschaftswunder Afrikas und hatte nach Südafrika und Nigeria die drittstärkste Wirtschaft des Kontinents.  Etwa zwei Drittel der Ivorer sind in der Landwirtschaft tätig. Dabei spielen sowohl Subsistenzwirtschaft, als auch der Export landwirtschaftlicher Produkte eine Rolle. Die Kleinbauern produzieren hauptsächlich Grundnahrungsmittel wie Mais, Yams, Hirse, Maniok, Kochbananen, Süßkartoffeln, des Weiteren Obst und Gemüse. Reis gilt als sehr wichtiges Nahrungsmittel für einen Großteil der Bevölkerung, daher wird seit einigen Jahren verstärkt Reis angebaut. Landwirtschaftliche Produkte bringen etwa 70% der Exporterlöse ein, allen voran Kakao. Die Elfenbeinküste ist der weltgrößte Kakao-Exporteur. Gut 20% der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet in der Kakaoproduktion. Auch Kaffee ist ein wichtiges Exportprodukte, die Elfenbeinküste ist siebtgrößter Kaffeeproduzent der Welt. Geschätzte 6 Millionen Menschen leben in der Elfenbeinküste von diesen beiden Pflanzen. Des Weiteren werden Palmöl, Zuckerrohr, Kautschuk, Kokosnüsse, tropische Früchte, Kolanüsse, sowie Cashewnüsse und Baumwolle exportiert.  Eine weitere Einnahmequelle ist der Export von Edelhölzern, wobei jedoch anzumerken ist, dass die Abholzung ein sehr großes ökologisches Problem darstellt. Neben den Agrarrohstoffen verfügt die Elfenbeinküste über zahlreiche Bodenschätze, darunter Gold, Diamanten, Erdgas und Erdöl. Im Gegensatz zu ihren Nachbarländern hat die Elfenbeinküste einen gut entwickelten Industriesektor von hauptsächlich kleinen und mittelständischen Firmen. Er macht damit gut 25% des Wirtschaftsvolumens aus. Zu den wichtigsten Industriezweigen zählen die Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln, darunter der wichtigsten Kulturpflanzen des Landes, Kakao und Kaffee, sowie Fischfabriken. Des Weiteren spielen Erdölraffinerien eine große Rolle. Vor dem Bürgerkrieg war der Fremdenverkehr in der Elfenbeinküste gut entwickelt, er brach jedoch aufgrund des Krieges vollkommen zusammen. Das Land hat großes touristisches Potential und ist dabei, seine touristische Infrastruktur wieder aufzubauen.
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das alte Post- und Zollgebäude in Grand Bassam aus der Kolonialzeit am Bandama-Fluss Tänze der Dan Ölpalmenplantagen Flusspferde im Sassandra-Fluss die Elfenbeinküste ist der größte Kakaoproduzent der Welt alte Lehmmoschee in Kouto, Elfenbeinküste