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Geschichte Ältere archäologische Funde verweisen auf frühe Besiedlungen mauretanischen Staatsgebiets im Neolithikum. Hellhäutige Nomaden der Beberstämme bewohnten erst ab 2000. v.chr. den Norden Mauretaniens. Zu dieser Zeit war der Nordteil von eingewanderten Wolof und Soninke bewohnt, die von der Jagd, Viehzucht und dem Ackerbau lebten. Die einzelnen Berberstämme vereinigten sich in vorchristlicher Zeit und bildeten im Norden ein Königreich, die einheimischen Völker wurden immer mehr verdrängt. Im 8. Jahrhundert n. Chr. kamen die Araber in den Norden, deren Ziel es war, die Berber zu islamisieren. Ab dem 9. Jahrhundert dominierten die Berber des Volksstammes der Sanhādscha die Region und übernahmen die Kontrolle über die Handelskarawanen im Norden des heutigen Mauretaniens. Der südliche Teil gehörte zum großen Reich Ghana, das um 600 n. Chr. auf dem Gebiet der Soninké gegründet wurde. Die wohlhabenden Herrscher residierten in Koumbi Saleh, dessen Ruinen sich im südlichen Mauretanien befinden. Vor allem der Handel mit Gold machte Ghana zu einem reichen Land, das sich in seiner Blütezeit im 11. Jahrhundert vom Senegal-Fluss im Westen bis zu den Ufern des Niger im Osten erstreckte und im Norden bis weit in die Sahara hineinreichte. Der Name ‚‘Mauretanien ‚‘ stammt von den Mauren. Als Übergangsland zwischen dem weißen Nordafrika und dem schwarzen Westafrika war das Land ein wichtiges Zentrum des Salz- und Goldhandels, und auch für den Transsaharanischen Sklavenhandel. Im 11. Jahrhundert und nach der Auflösung des Sanhadscha-Bundes gründete das Berbervolk der Almoraviden ein Reich. Dieses Reich erstreckte sich bis in den Norden Spaniens. Doch bereits ab Mitte des 12. Jahrhunderts begann der Zerfall dieses Reiches. In der Folge fiel der Nordteil an Marokko und der Südteil gehörte zum Reich Malis, dessen Grundstein Anfang des 13. Jahrhunderts von dem Mande-König Soundiata Keita gelegt wurde. In seiner Regierungszeit dehnte sich das Reich vom Fouta Djalon-Gebirge im heutigen Guinea bis ins Nigerbinnendelta aus. Der bedeutendste und mächtigste Herrscher von Mali war jedoch Kankan Moussa, der 1324/25 eine legendäre Pilgerreise nach Mekka unternahm, wobei er so viel Gold verteilte, dass der Goldpreis einbrach. Während seiner Herrschaft befand sich das Reich Mali auf seinem Zenit, es verfügte dank seiner Goldminen und dem Handel mit Salz und Sklaven über immense Reichtümer und erstreckte sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zu den Grenzen des heutigen Nigerias. Es war aber auch eine Zeit des Friedens, in der bedeutende Bauwerke geschaffen wurden und die Künste eine Blütezeit erlebten. Die Nachfolger Kankan Moussas konnten ihre Macht nicht festigen, und mit Beginn des 15. Jahrhunderts begann der Niedergang des großen Mali-Reiches. Gleichzeitig setzte von Norden her eine arabische Einwanderungswelle ein, die Berber und Afrikaner nach Süden abdrängte. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts kontrollierte eine dieser arabischen Gruppen, die Banī Hassān, das gesamte Gebiet des heutigen Mauretaniens. Einige Jahrhunderte lang konzentrierte sich das französische Interesse an Mauretanien auf den Handel, vor allem von Gummi Arabicum. Im 19. Jahrhundert besetzten sie Regionen im südlichen Mauretanien und erst nach Jahrzehnte langen Kämpfen proklamierte Frankreich Mauretanien 1904 als Besitz und 1929 zum Teil der französischen Kolonie Französisch-Westafrika deklariert. Als Kolonie wurde das Land nach dem zweiten Weltkrieg Mitglied der französischen Union. 1946 bekamen die Bürger zum ersten Mal das Wahlrecht. Die ersten Wahlen fanden in Mauretanien im Jahre 1957 statt. Am 28 November 1960 erhielt das Land seine Unabhängigkeit. Ab dem 20. Mai 1961 durften auch Frauen wählen. In diesem Jahr wurde Mokhtar Ould Daddah zum Staatspräsidenten und Regierungschef gewählt. Auf diese Zeit auch datiert die Gründung der neuen Hauptstadt Nouakchott, das sich innerhalb weniger Jahrzehnte von einem 500-Seelen-Dorf zu einer Millionenstadt entwickelte.  1963 war Mauretanien Gründungsmitglied der OAU, der "Organisation für Afrikanische Einheit", die sich als Anwalt der Entkolonialisierung Afrikas verstand. Zwei Jahre danach distanzierte sich Mauretanien sowohl militärisch als auch wirtschaftlich von Frankreich. 1974 folgte die Kündigung aller Verträge mit Frankreich und die Verstaatlichung der bisher von französischen Firmen geleiteten Kupfer- und Eisenerzminen. Im Jahr zuvor war die Islamische Republik Mauretanien Mitglied der "Arabischen Liga" geworden, die den Krieg gegen Israel befürwortete. Bereits in den 60er Jahren kam es wiederholt zu Grenzkonflikten mit Marokko um die spanische Überseeprovinz im Norden des Landes - heute Westsahara genannt. Nach dem Rückzug der Spanier aus Spanisch-Sahara einigten sich Marokko und Mauretanien 1976 nach weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen auf eine neue Grenzziehung und annektierten entsprechend Gebiete des Landes. Dagegen lehnte sich eine Guerillabewegung unter dem Namen POLISARIO (Frente Popular para la Liberación de Saqiya al-Hamra y del Río de Oro) auf, die von Algerien, Libyen und einigen schwarzafrikanischen Staaten unterstützt wurde. Ein blutiger Krieg entbrannte, dessen verheerende Folgen 1978 zum Sturz von Mokthar Ould Daddah durch das Militär führte. Dieses unterstellte die Staatsgewalt einem "Militärkomitee für Nationalen Wiederaufbau", das von General Mustafa Ould Mohammed Salkek geführt wurde. In den nächsten Jahren kam es wiederholt zu einer Reihe von Militärputschen. Mauretanien zog 1979 seine Ansprüche auf den von ihm besetzten Teil von Westsahara zurück und beorderte seine Truppen aus dem Land. Daraufhin annektierte Marokko die ehemals von Mauretanien beanspruchten Regionen. Es folgten weitere Putsche, aus denen 1984 Maaouiya Ould Sid’Ahmad Taya als neuer Militärmachthaber hervorging. Doch die innen- und außenpolitischen Unruhen hielten an: 1989 führten Streitigkeiten an der Grenze zum Senegal zu schweren Unruhen, gleichzeitig verschärften sich die Auseinandersetzungen zwischen hellhäutiger Maurenoberschicht und unterdrückter schwarzer Minderheit im Land. Anfang der 90-er Jahre reagierte Maaouiya Ould Sid’Ahmad Taya mit demokratischen Reformen und einer Politik des inneren Ausgleichs, die sich 1991 in einer neuen demokratischen Verfassung niederschlug. Bei ersten direkten Wahlen wurde er für sechs Jahre im Amt als Staatsoberhaupt bestätigt, wobei die Opposition ihm Wahlbetrug vorwarf. 1992 wurde Sidi Mohamed Ould Boubacar, Vorsitzender der demokratisch-sozialen Partei PRDS nach gewonnenen Nationalversammlungs- und Senatswahlen neuer Regierungschef. 1996 folgte Sheik Al-Afia Ould Mohammed Khouna als Regierungschef und im Jahr darauf wurde Staatspräsident Maaouiya Ould Si d’Ahmad Taya bei Wahlen bestätigt. Mohammed Lemine Ould Bah Ould Guig wurde durch ihn für die Dauer eines Jahres zum neuen Regierungschef ernannt, 1997 kam Mohammed Khouna wieder ins Amt als Regierungschef. Bei Teilsenatswahlen im Jahr 2000 wurde die Regierungspartei bestätigt, erstmals zog auch eine Frau in den Senat des islamischen Staates ein. Bei den Nationalratswahlen 2001 erhielt die regierende PRDS die absolute Mehrheit. Da diese Wahl im Gegensatz zu den vorhergehenden Parlamentswahlen von den Oppositionsparteien nicht boykottiert wurde, gilt sie als erster Schritt hin zu einer Mehrparteiendemokratie. Am 3. August 2005 übernahm Ely Ould Mohamed Vall die Macht, als Ahmed Taya zum Staatsbesuch im Saudi-Arabien war. Im April 2007 wurde mit Abdallahi ein neuer Präsident ins Amt eingeführt und eine neue Regierung gebildet. Erstmals in der Geschichte des Landes gab es einen Regierungswechsel durch Wahlen. Doch schon Im August 2008 gab es einen neuen Putsch, und der General Mohamed Ould Abdel Aziz kam an die Macht. Ein Jahr später wurden neue Wahlen organisiert, bei denen der General im Amt bestätigt wurde. Das war der Ausgangspunkt einer neuen Demokratie, in der Mauretanien heute lebt. Mohamed Ould Abdel Aziz konnte auch die Wahlen im Jahre 2014 für sich entscheiden. Nach zwei Amtsperioden trat er 2019 gemäß der Verfassung nicht mehr an. Mohamed Ould Ghazouani gewann die Wahlen und ist bis heute amtierender Präsident.    Bevölkerung Im Jahre 2020 zählte das Land ca. 5 Millionen Einwohner, davon 50,3% männlich und 49,7% weiblich. Man trifft in Mauretanien arabische, berberische und schwarzafrikanische Volksgruppen an. Diese Volksgruppen haben sich stark vermischt, sodass es kaum möglich scheint, Prozentangaben zu einzelnen Ethnien zu geben. 30% der Bevölkerung in Mauretanien sind hellhäutige Mauren und Berber, weitere 30 % gehören den schwarzen Volksgruppen der Bambara, Serer, Soninke, Peulh, Toucouleur an und 40 % sind dunkelhäutige Mauren. Die beiden oberen Schichten Hassani (Krieger) und Marabout (Islamgelehrte) machen etwa 70% der Gesamtbevölkerung Mauretaniens aus. Die übrige Bevölkerung gliedert sich in Wolof (an der Küste im Südwesten), Toucouleur (im Flusstal des Senegals), Soninke (im äußersten Süden), Fulani (über den ganzen Süden verteilt) und andere kleine Bevölkerungsgruppen auf.  Während in den 1950-er Jahren noch etwa 90 Prozent der Bevölkerung Nomaden waren und es keine größeren Städte gab, ist die nomadische Lebensweise in Zelten sehr stark rückläufig.  Die Wachstumsrate der mauretanischen Bevölkerung ist ähnlich der meisten afrikanischen Staaten hoch (2,9%), jede Frau bringt im Durchschnitt mindestens sechs Kinder zur Welt. Wegen Infektionskrankheiten wie Hepatitis, Malaria und Meningitis liegt die Kindersterblichkeit bei ca. 7%. Die Lebenserwartung in Mauretanien beträgt ca. 64 Jahre.    Religionen Der Islam ist die Staatsreligion Mauretaniens. Ca. 99% der Bevölkerung sind sunnitische Muslime. Daneben gibt es auch Anhänger der Naturreligionen, dazu werden ca. 17.300 Mauretanier gezählt. Auch Christen leben in Mauretanien, die meisten davon Katholiken, aber ihr Anteil an der Bevölkerung ist sehr gering.    Sprachen Amtssprache ist Arabisch, das die während der Kolonialzeit offiziell gesprochene Sprache Französisch Verkehrssprache abgelöst hat. Französisch bleibt jedoch neben Arabisch Unterrichtssprache. Im Alltag wird überwiegend Hassania gesprochen, eine maurische Variante des Arabischen.  Die westatlantischen zur Niger-Kongo-Sprachenfamilie gehörenden Sprachen Pulaar und Wolof sowie die Mande-Sprache Soninke sind ebenfalls anerkannte Nationalsprachen. Immer seltener werden noch die Berbersprachen Imeraguen und Zenaga gesprochen.   Flora und Fauna Während Mauretanien ursprünglich ein tier- und pflanzenreiches Gebiet war, ist aufgrund der starken Entwaldung das Land allmählich eine Wüste geworden.  Flora Wegen der Trockenheit wachsen in Mauretanien nur Bäume und Pflanzen, die den großen Wassermangel überleben können, wie Akazien oder Tamarisken. Ebenso kommt in Mauretanien die Baumgattung Prosopis vor. Diese verdankt ihren äußerst langen Wurzeln, die bis 150 Meter Tiefe in der Erde nach Wasser suchen, ihr Überleben in dieser trockenen Gegend. Dattelpalmen wachsen vor allem in den Oasen. Sie produzieren reife Früchte in den Sommermonaten und die Blätter werden für den Bau von Unterkünften benutzt. Baobabs, auch Affenbrotbäume genannt, Raphia-Palmen und Bambus findet man entlang des Senegal-Flusses vor. Der Baobab gilt überall in Afrika als heiliger Baum. Alles an ihm findet Verwendung: seine Rinde wird zu geflochtenen Matten verarbeitet, aus seinen Früchten gewinnt man vitaminhaltigen Saft, die jungen Blätter werden als Gemüse gegessen und die Wurzeln sind in der traditionellen Medizin von Bedeutung. Man unterscheidet drei Arten von Akazien. Ihr Zweige dienen auch als Zahnbürsten.  Fauna In den Savannen und Wüstensteppen leben vereinzelt noch verschiedene Säugetierarten wie Warzenschweine, Gazellen oder Falbkatzen. In den Dünen sind Skorpione und zahlreiche Schlangenarten beheimatet. Des Weiteren wurden in Mauretanien Nilkrokodile entdeckt, welche meist an natürlichen Wasserstellen in der Sahara, sogenannten Gueltas, leben. Sie nutzen die geringe Niederschlagsmenge, und überleben in der Trockenperiode in kühle Felsspalten unter der Erde.  Mauretanien besitzt zwei wichtige Nationalparks. Der größte ist der direkt an der Atlantikküste gelegene Banc d’Arguin Nationalpark. Dieser Park wurde im Jahre 1976 als Nationalpark ausgewiesen und gehört seit 1989 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seine Küstenümpfe, flachen Küstengewässer und vorgelagerten Inseln sind das ideale Überwinterungsgebiet für zahlreiche Zugvögel aus Nordeuropa, Grönland und sogar aus Sibirien. Neben dem Regenbrachvogel (Numenius phaeopus), für den der Park das wichtigeste Überwinterungsquartier darstellt, kommen Flamingos (Phoenicopterus roseus), Pelikane (Pelecanus onocrotalus), Sumpfläufer (Calidris falcinellus), sowie Raub-, Königs- und Lachseeschwalben (Hydroprogne caspia, Sterna maxima, Gelochelidon nilotica), die hier ihre Brutstätten haben. Über zwei Millionen Zugvögel kommen jährlich zum Überwintern in den Park. Auch Säugetiere leben in der Dünenlandschaft des Parks, unter anderem die als gefährdet eingestuften Dorkasgazellen (Gazella dorcas), deren Bestand ca. 200 Tiere umfasst. Daneben kommen hier Allesfresserarten wie Afrikanische Goldwölfe (Canis anthus) und Fenneks oder Wüstenfüchse (Vulpes zerda), die Fleischfresser Rüppell- oder Sandfüchse (Vulpes rueppellii) und Sandkatzen (Felis margarita margarita), die den Hauskatzen ähnlichen Falbkatzen (Felis lybica lybica) sowie Kleinfleck-Ginsterkatzen (Genetta genetta) vor. Auch die seltenen überwiegend nachtaktiven Streifenhyänen (Hyaena hyaena) können hier gesichtet werden. Weitere Säugetierarten im Park sind die mit dem Marder verwandten Weißnackenwiesel (Poecilogale albinucha) und Honigdachse (Mellivora capensis). Bei Cap Blanc gibt es eine kleine Kolonie der vom Aussterben bedrohten Mittelmeer-Mönchsrobbe (Monachus monachus). Der Park beherbergt auch mehrere Meeres-Schildkrötenarten und Delphine. Das Meer ist hier sehr fischreich. Der zweitgrößte Park Mauretaniens ist der Diawling Nationalpark, der das Delta des Senegalflusses umfasst. Der 16.000 ha große Diawling-Park wurde im Jahr 1991 gegründet, seit 1994 ist er als Ramsar-Gebiet ausgewiesen. Dieser Park ist für seine Vielfalt an Fischen bekannt. Er ist seit 2005 mit den senegalesischen Nationalparks Djoudj, Langue de Barbarie et Reserve de Gueumbeul zu einem grenzüberschreitenden Biosphärenreservat verbunden. Auch hier findet man über 220 verschiedene Vogelarten, darunter Flamingos. Dieser Park ist der einzige Ort des Landes, wo noch viele Primaten und Warzenschweine (Phacochoerus africanus) beheimatet sind. Auch Wildesel (Equus africanus) werden hier gefunden.  In den Dünen gibt es zahlreiche Skorpione und Schlangenarten, darunter die harmlose Afrikanische Hausschlange (Boaedon fuliginosus) sowie die hochgiftige Avicennaviper (Cerastes vipera).   Geographie Die Islamische Republik Mauretanien ist ein Staat im Nordwestlichen Afrika am Atlantik. Sie grenzt an Algerien im Nordosten, Mali im Osten und Südosten sowie im Norden und im Nordwesten an den Landesstreifen der Westsahara und im Süden an den Senegal. Das Land ist fast dreimal so groß wie Deutschland und besteht mit Ausnahme einer Dornbuschsavannenzone von der Hauptstadt Nouakchott entlang der Südgrenze aus Wüste. Das Land ist 1.030.700 km² groß.  Davon ist 10% des Landes ein bewaldetes Gebiet. Fast 38% werden als Wiesen oder Weideland genutzt. Trotz der Größe des Landes werden nur 0,2 % als Ackerland oder Felder genutzt, besonders werden Gemüse, Hirse, Reis und Dattel hier angebaut. 50% des Landes ist Wüste und unbewohnt. Der einzige Fluss im Land, der auch Wasser führt, ist der Senegal. Er bildet im Süden Mauretaniens die Grenze zur Republik Senegal. Mit 915 m ist der Kediet Ijill die höchste Erhebung des Landes. Er ist einer der zahlreichen Inselberge, die in der Sahara verstreut sind. Daneben gibt es im Zentrum des Landes die Sandsteinplateaus von Adrar, Tagant und Affollé. Der Küstenbereich ist im Süden flach, während man im Norden Steilküste mit vorgelagerten Inseln und Buchten vorfindet.  Wirtschaft Mauretanien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Ca. 42% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Etwa 50% der Bevölkerung betreiben Ackerbau im Gebiet des Senegal-Flusses. Ein großer Teil der Bevölkerung im Norden des Landes lebt von der Viehzucht, die hauptsächlich Schafe, Ziegen, Rinder und Kamele umfasst. Die Viehzüchter sind überwiegend Nomaden oder Halbnomaden. Die drei wichtigsten Wirtschaftszweige Mauretaniens sind die Landwirtschaft, der Fischfang und der Erzbergbau. Die im Senegaldelta angebauten Nahrungsmittel sind vor allem Hirse, Reis, Mais und Hülsenfrüchte. Aufgrund der insgesamt schlechten Bodenverhältnisse im Land wird nur sehr wenig Gemüse angebaut, das meiste Gemüse wird importiert. Der bedeutendste Bodenschatz des Landes ist Eisenerz, auch Kupfer und Gold werden abgebaut. Vor der Küste Mauretaniens wurde Erdöl entdeckt, das seit 2006 gefördert wird. Mauretanien hat in den 1970-er Jahren eine eigene Fischereiflotte aufgebaut, die sich jedoch als weniger rentabel erwies als die Konzessionsvergabe an ausländische Unternehmen. Wie auch im Senegal wird der Fischfangsektor von Überfischung der Gewässer bedroht. Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahre 2017 22,5 %, die Industrie trug mit 37,8 % und der Dienstleistungssektor mit 39,7 % daran bei. Im selben Jahr lagen die Importe über 500 Mio. US-Dollar höher als die Exporte. Importiert werden überwiegend Erdölprodukte und industrielle Waren. Das Hauptexportprodukt ist Eisenerz, gefolgt von Fisch, Gold und Kupfer.
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